Loetz

Loetz Nautilus

Die Vase ist aus farblosem Glas gearbeitet, Candia martelé, Auflagen mit Silbergelbkröseln, rundum 3 muschelförmige Auflagen und 3 tropfenförmige Auflagen, diese Auflagen haben einen goldblauen Schimmer. Dieses aufwendige Dekor ist eher selten, der Abriss sorgfältig ausgeschliffen. Die Vase ist sehr gut erhalten und relativ groß (13 cm hoch). Herkunft: Böhmen, Ausführung: Lötz Witwe/Klostermühle Nautilus 1903. Ein ähnliches Dekor mit zweierlei Glasauflagen wird beschrieben in „Lötz – Böhmisches Glas 1880 – 1940“ (Herausgeber Mergl, Ploil und Ricke, auf S. 294).

Diese Vase wurde nun versteigert.

Loetz Gelb

Die Vase ist kugelförmig mit frei geformten rundem Rand und Eindrücken seitlich, aus farblosem Glas, metallgelbes Phänomenglas, unregelmäßige Flecken, vielfarbig opalisierend, Genre Candia Papillon? Ich habe kein identisches Dekor gefunden. Abriss sorgfältig geschliffen, die Vase ist 12,5 cm hoch und makellos erhalten. Ausführung: Lötz Witwe/Klostermühle.

Aus Familienbesitz.

Loetz No Loetz

Die Vase ist aus farblosem Glas gearbeitet, zarter Farbverlauf von (unten) klar über rosa bis (oben) violett, Eisglas-Dekor, vielfarbig irisierend. Die Vase ist 18 cm hoch und in sehr gutem Zustand (das Foto vom oberen Rand täuscht ganz und gar: das sind keineswegs Absplitterungen sondern durchscheinender Effekt des Dekors, der Rand ist glatt). Die Vase wurde gekauft als Vase von Lötz Witwe / Klostermühle (Beleg der Antiquitätenhandlung Ehrlich, damals unterhalb der Nürnberger Burg, liegt vor). Sie ist aber laut Dr.Ploil keine Lötzvase und wäre laut Dr.Ricke eher ungewöhnlich für Lötz. Glück im Unglück: diese Vase ist außerordentlich schön.

Loetz Schale

Die Glasschale ist aus hellblauem Glas gearbeitet und diente wohl einmal als Ablage für Visitenkarten. Die flache runde Schale steht auf 3 dunkelblauen Kugelfüßen aus Glas, außen blauer Papillondekor, innen einfarbig ein überaus leuchtendes Blau. Der Durchmesser ist 20,5 cm. Die Schale ist bis auf eine kaum tastbare kleine Absplitterung unter dem Rand und 2 Kratzern im ausgeschliffenen Abriss (herstellungsbedingt?) gut erhalten. Herkunft: Lötz Witwe / Klostermühle, ca 1900.

Aus Familienbesitz.

Loetz Onyx

Die Vase besteht aus Klarglas, milchig und irisierend, marmoriert, Onyxfarben in fünf Spitzen nach oben gezogen. Die Vase ist 21 cm hoch. Der Erhaltungszustand: ein Chip am oberen Rand, siehe letztes Foto. Herkunft: Lötz Witwe / Klostermühle, ca 1890.

Aus Familienbesitz.

Loetz Eis

Vase aus farblosem Glas mit weißen Glaspulvereinschmelzungen, sog. Schaumglas, sie ist 13 cm hoch. Der Rand hat kleine Unregelmäßigkeiten/Chips, sonst gut erhalten. Herkunft: Lötz Witwe / Klostermühle, ca 1930.

Loetz Teller

Der Teller ist aus hellgelbem Glas, einfache Tellerform, blaugold irisierend, Abriss geschliffen. Der Durchmesser des Tellers ist 20 cm, ein sehr seltenes Stück. Guter gebrauchter Zustand. Herkunft: Lötz Witwe / Klostermühle ca 1900.

Aus Familienbesitz.

Loetz Krüglein

Loetz Pfingstrosen

Auf Anfrage schrieb mir Herr Dr. Ploil 1992 folgendes:

„Die mit stilisierten Blumen bemalte bauchige Vase ist ein sehr interessantes Objekt späterer Produktion: Die Form stammt nach meinen Nachforschungen aus 1899, der Dekor jedoch – unter dem Einfluss des künstlerischen Beraters der Glashütte Otto Prutscher – aus der Zeit um 1923. Solche Rückgriffe waren, wie Ihr Vater sicher weiß, bei Loetz durchaus üblich. Gerade Architekten wie Otto Prutscher haben sehr gerne von ihnen entworfene oder mitbestimmte Dekore auf alten Vasenformen ausführen lassen.“

…. und Herr Dr. Ricke schrieb mir 1998 folgendes:

„Die Vase mit den Pfingstrosen ist für mich ein bisher völlig unbekanntes Stück und insofern ganz besonders interessant. Ich habe keine Gläser dieser Art bisher zu Gesicht bekommen und insbesondere die Information über die Ausstellung in Rio de Janeiro ist in diesem Zusammenhang wichtig.“

Nach den Berichten meines Vaters ist diese Vase weitgereist, und zwar nach Südamerika, Rio de Janeiro. Dort fand 1922 eine große Weltausstellung statt (Exposicao do Centenario do Brasil). Die Reise ging per Schiff, das Glas wurde in Holzkisten verpackt. Höhe der Vase: 23 cm.

Aus Familienbesitz.

Loetz Seerosen

Auf Anfrage schrieb mir Herr Dr. Ploil 1992 folgendes:

„Die in zarter Federzeichnung bemalte dunkle Vase ist ein besonders frühes Stück. Es ist von der Glashütte sicher noch vor der Jahrhundertwende erzeugt worden, am ehesten um 1897. Diese Art der Goldmalerei ist in der Glashütte bereits um 1880 – auf historischen Vasen – praktiziert worden. Ein so schönes und gut erhaltenes Objekt wie das Ihre habe ich noch nie gesehen.

…. und Herr Dr. Ricke schrieb mir 1998 folgendes:

„Die Vase mit den Seerosen und Wasservögeln ist zu Recht Ihr Lieblingsstück. Die Goldmalerei ist außerordentlich fein und es gibt nicht allzu viele Loetz-Stücke aus dieser Gruppe. Die meisten die ich kenne befinden sich im Passauer Glasmuseum. Diese Technik wurde zwischen 1900 und 1910 neben der Manufaktur Loetz auch von Hütten im Bayerischen Wald verwendet, die aber sicher von Loetz abhängig waren. Publiziert sind derartige Stücke nur selten. Ein einfacheres Stück in derartiger Goldmalerei ist im Band 4 der Passauer Kataloge auf Seite 47 abgebildet. Dieses Stück kann bereits auf das Jahr 1900 datiert werden. Ich nehme an, dass Ihres auch in ersten Jahren nach 1900 entstand, da die Signatur in dieser Form später nicht mehr verwendet wurde. Die Form gibt keinen besonderen Hinweis auf die Manufaktur Loetz, da sie sich an klassische Muster aus dem 19. Jahrhundert hält.“

Nach den Berichten meines Vaters war diese Vase bei der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 dabei. Sie wurde nicht mehr hergestellt, nicht zuletzt aus Kostengründen. Höhe der Vase: 22 cm.

Zum Motiv „Seerosen“ trifft diese Seite des Bröhan Museums in Berlin bemerkenswerte Aussagen.

Aus Familienbesitz.